Varanasi

Kultur – Tempel – Pilgerstätten – Spiritualität – Mythologie – Hinduismus – Buddhismus – Jainismus – Yoga – Meditation

Varanasi, die auch Benares oder Kashi genannte heilige Stadt des Hinduismus, liegt im Bundesstaat Uttar Pradesh, etwa 800 km östlich der indischen Hauptstadt Delhi direkt am Ufer des Ganges. Varanasi ist ideal für Erlebnis- und Studienreisen, auch kombiniert mit Yoga und Meditation oder mit den sehenswerten buddhistischen Wallfahrtsorten in der näheren Umgebung und im angrenzenden Bundesstaat Bihar.

Varanasi gilt als ein Ort des Gottes Shiva, der hier in zahlreichen Tempeln und Schreinen unter dem Namen Vishvanath verehrt wird. Die Stadt ist Mittelpunkt der hinduistischen Glaubenswelt und zieht seit jeher Pilger, Sinnsuchende, Sannyasins und Heilige in ihren Bann, darunter viele spirituelle Größen wie Buddha, Mahavira (der Begründer des Jainismus) und der hinduistische Reformer Shankaracharya.

Mit einer Vielzahl von Tempeln, Villen und Palästen aus dem 18. und 19. Jahrhundert, die sich in mehreren Stufen über dem Ganges erheben, ist Varanasi eine der malerischsten Städte Indiens. Besonders sehenswert sind die Ghats, hohe und breite Treppenfluchten, die kilometerweit von den Gebäuden hinunter zum Ufer des Flusses führen. Jedes Ghat hat eine besondere Bedeutung und nimmt in der heiligen Geographie der Stadt einen bestimmten Platz ein. Die religiösen Rituale konzentrieren sich am Dasvamedha und Manikarnika Ghat.

Am Ganges existieren Leben und Tod unmittelbar nebeneinander. Tagtäglich nehmen an den Ghats tausende von Pilgern im Fluss ihr rituelles Bad, das von Sünden befreien soll, während nur einige Meter weiter die Leichname der Verstorbenen verbrannt werden. Für viele Hindus gilt es als erstrebenswert, in Varanasi zu sterben und auf einem der vielen Verbrennungsplätze verbrannt zu werden, da dies vor einer erneuten Wiedergeburt bewahren soll. Die Asche wird anschließend im Fluss verstreut.

Seit dem 6. Jahrhundert v. Chr. ist Varanasi ein Zentrum hinduistischer Kultur und Wissenschaft. Neben Sanskrit wird vor allem Musik und Tanz gelehrt. Für Reisende ist die Stadt, die über 200 wichtige hinduistische, buddhistische und jainistische Tempel beherbergt, ein idealer Ort, um tiefe Einblicke in die Jahrtausende alte kulturelle Tradition Indiens zu gewinnen. Kein anderer Platz bietet eine vergleichbare, von religiösen und spirituellen Werten durchdrungene, zeitlose Atmosphäre. Die Stadt selbst ist das faszinierende Abbild eines kosmischen Mandalas, das sich Besuchern nach und nach durch fachkundige Führungen erschließt.

Die berühmte Morgenstimmung am Ganges lässt sich am besten von einem gemieteten Ruderboot aus erleben. Das Licht der ersten Sonnenstrahlen taucht die grandiose Kulisse der Stadt in sanfte Farben, während Blütengirlanden und flackernde Öllichter in Tonschalen auf dem Wasser treiben, die Andachtsklänge aus den Tempeln über den Fluss schallen und die Pilger beim Morgenbad mit aneinander gelegten Händen das Wasser aus dem Ganges schöpfen.

Die Gegend um Varanasi ist auch als Geburtsstätte des Buddhismus bekannt und bildete über einen langen Zeitraum hinweg das Zentrum der buddhistischen Welt. Bedeutende buddhistische Wallfahrtsziele sind das zehn Kilometer nördlich gelegene Sarnath und die Orte Bodhgaya, Rajgir und Nalanda im angrenzenden Bundesstaat Bihar.

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